Anfallsarten und wie sie ablaufen! Lokalisationsbezogene Anfälle treten nur in einem ganz bestimmten Teil des Gehirns auf. Oft lässt sich schon durch die Art, wie sich ein Anfall äußert und/oder durch spezielle apparative Zusatzuntersuchungen die genaue Region bestimmen. Ungefähr 60 Prozent der Epileptiker leiden an lokalisationsbezogenen Anfällen. Von einfachen lokalisationsbezogenen (fokalen) Anfällen spricht man, wenn das Bewusstsein erhalten bleibt. Direkt vor dem Anfall können ungewöhnliche Gefühle oder Missempfindungen vielfältiger Art auftreten, wie plötzliche und unerklärliche Gefühle von Freude, Ärger, Traurigkeit oder Übelkeit. Mancher Betroffene hört, riecht, schmeckt, fühlt oder sieht Dinge, die nicht real sind. Man bezeichnet dies als Auren. Auch Auren sind im eigentlichen Sinn einfache lokalisationsbezoge (fokale) Anfälle, bei denen das Bewusstsein erhalten bleibt. Die Symptome und der Verlauf sind in der Regel jedes Mal ähnlich (stereotyp). Von komplexen lokalisationsbezogenen (fokalen) Anfällen, die meist nur wenige Sekunden andauern, spricht man, wenn es zu einer Bewusstseinsveränderung oder zu einer Bewusstlosigkeit kommt. Auch traumähnliche Zustände, seltsame, wiederholte Verhaltensweisen wie zwinkern, Zucken und Mundbewegungen können auftreten oder die betroffenen Personen laufen im Kreis. Kommt es zu wiederholten Bewegungen, spricht man von Automatismen. Manche Betroffene werfen Gegenstände durch das Zimmer oder schlagen an die Wände oder auf die Möbel, als ob sie ärgerlich wären. Auch bei den Automatismen treten Auren auf. Zwischen diesen Empfindungen und dem anschließenden Anfall vergehen meist nur Millisekunden, so dass sich die betreffende Person nur selten seinen Mitmenschen mitteilen oder einen für den Anfall "sicheren" Ort aufsuchen kann. Die Symptome bei lokalisationsbezogenen Anfällen können leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Zum Beispiel können traumähnliche Wahrnehmungen bei einem komplexen lokalisationsbezogenen (fokalen) Anfall mit einer Migräne verwechselt werden. Auch hier können traumartige Zustände auftreten. Das seltsame Verhalten und die Missempfindungen bei lokalisationsbezogenen Anfällen, können auch als Symptome einer Narkolepsie (zwanghafte Schlafanfälle), einer Ohnmacht oder einer psychischen Krankheit fehlinterpretiert werden. Zum Teil bedarf es vieler Untersuchungen und einer sorgfältigen Beobachtung durch eine/n erfahrene/n Ärztin/Arzt, um zwischen einer Epilepsie und anderen Erkrankungen unterscheiden zu können.
Generalilierte Anfälle
Wichtige Anfallsformen Absenchen Tonische Anfälle Klonische Anfälle Tonisch-klonische Anfälle Myoklonische Anfälle Atonische Anfälle Welche verschiedenen Arten von Epilepsie gibt es? Es gibt eine Reihe von Anfällen, bei denen es sich nicht um eine Epilepsie handelt. Andere nicht-epileptische Anfälle können durch eine Narkolepsie (zwanghaftes Schlaf-bedürfnis), das Tourette-Symdrom (neurologisch-psychatrische Erkrankung mit Eics z.B. unwillkürliche, rasche, meistens plötzlich einschießende und sehr heftige Bewegungen. benannt nach Erstbeschreiber Gilles de la Tourette), Herzrhythmusstörungen und andere körperliche Erkrankungen mit anfallsartigen Symptomen hervorgerufen werden. Da die Symptome dieser Erkrankungen epileptischen Anfällen sehr ähnlich sind. werden sie oft fälschlicherweise für Epilepsie gehalten. Einzelne Anfälle/einzelner Status epilepticus Quelle: Wissenswertes über Epilepsie. Ein Patientenratgeber der HEXAL AG |